Automatisches Verbinden von NFS- bzw. cifs / SMB Shares auf Raspberry / Ubuntu / Debian …

Wer ein Raspberry Pi betreibt kennt das Problem, dass die SD Karten irgendwann den Geist aufgeben. Wäre es nicht schön, wenn man die Daten vorher irgendwo gerettet hätte? Wer ein NAS sein eigen nennt, was ohnehin dauerhaft zur Verfügung steht oder einen Computer, der hat gute Karten. Dort kann man sich ein Share einrichten wahlweise per NFS oder CIFS / SMB (Windows Freigabe) mit dem Raspberry darauf verbinden. Die Anleitung gilt übrigens auch für alle anderen Debian Forks wie auch Ubuntu.

Zuerst installiert man autofs. Autofs verbindet Freigaben bei Bedarf automatisch und trennt die Verbindung bei Nichtnutzung wieder.

sudo apt install autofs

Dann erstellt man eine Datei in der alle Shares in einzelnen Zeilen gelistet sind. Ich nehme an, dass das Share test heißt und als test eingebunden werden soll. Der Vollständigkeit halber: Der Server auf dem die Freigabe liegt heißt Server, der Benutzer für das Share testuser, das Passwort password und die Domäne domain.com. fullpathto ist der vollständige Pfad auf dem Server auf dem das NFS Share liegt.

sudo vi /etc/auto.mount

#Für ein cifs / SMB Share
test -fstype=cifs,username=testuser,password=password ://server/test

#Für ein cifs Share mit Domäne
test -fstype=cifs,username=testuser,domain=domain.com,password=password ://server/test

#Für ein NFS Share
test -rw,soft server:/fullpathto/test

Anschließend wird die Datei in autofs eingebunden

sudo vi /etc/auto.master

Am Ende der Datei ergänzt man die Zeile:

/media /etc/auto.mount --timeout 60

Damit werden die Verzeichnisse aus auto.mount in /media gemountet, wenn sie benötigt werden und nach 60 Sekunden wieder getrennt.

Zum Aktivieren muss autofs neu gestartet werden (alternativ kann auch der Raspberry neu gestartet werden).

sudo systemctl restart autofs

Lässt man sich den Inhalt von /media anzeigen ist es leer. Lässt man sich allerdings den Inhalt von /media/test anzeigen, sieht man plötzlich den Inhalt des Shares. Jetzt sieht man das Share auch beim Anzeigen des Inhaltes von /media. Folglich kann man jetzt einfach Daten in oder von /media/test (oder ein Unterverzeichnis davon) kopieren ohne sich darum zu kümmern, dass das Share vorher gemountet ist.